Loading

Der Weltraum verspricht unendliche Reichtümer, unendliches Wissen und ist uns Menschen noch völlig unbekannt. Da passt der Name des Weltraumunternehmens „Virgin Galactic“ natürlich gut. Manche Kritiker sprechen von einem irrsinnigen Vorhaben eines britischen Milliardärs, aber ebenso viele Befürworter bescheinigen dem Vorhaben große Erfolgsaussichten. Wer ist dieser Richard Branson, und was genau hat ihn dazu bewegt ein Unternehmen wie „Virgin Galactic“ aus der Taufe zu heben?

Wer ist Richard Branson?

Sir Richard Charles Nicholas Branson lautet der vollständige Name des Gründers und Chairman (Vorstandsvorsitzender) von Virging Galactic. Der mittlerweile zum britischen Ritter geschlagene Richard Branson gehört also zur britischen Elite. Der Weg dorhin war steinig, schwer, aber ebenso mit vielen Erfolgen gespickt. Richard Branson bewies schon früh, dass er das Zeug zu einem großen Unternehmer hat. Als Schüler brachte er erfolgreich eine eigene Schülerzeitung heraus, startete etwas später einen erfolgreichen Versandhandel für Schallplatten und erweiterte sein Imperium kontinuierlich. Heute verfügt der Self-Made-Milliadär über ein geschätztes Privatvermögen von knapp 4 Milliarden US-Dollar. Einen Ruf als Exzentriker hat sich Richard Branson ebenfalls erworben. Er startete einige Weltrekordversuche, unterstützt diverse wohltätige und politische Organisationen und gilt als großer Verfechter des Umweltschutzes. Der Griff nach den Sternen war die nächstmögliche Konsequenz für den immer an neuen Möglichkeiten interessierten Milliardär.

Wieso ausgerechnet in den Weltraum?

Die Antwort ist naheliegend, und wurde eigentlich im ersten Satz schon gegeben: Der Weltraum ist das Größte unerforschte Gebiet. Er verbirgt noch unendliche Möglichkeiten, und unendliche Risiken für die Menschheit. Die Frage ist eigentlich nur, wie wir dorthin gelangen. Für die Gründung von Virgin Galactic waren eine Reihe von Faktoren ausschlaggebend. Auf der einen Seite gab es sicherlich günstige Rahmenbedingungen, aber ebenso spielten natürlich der Wille und das Geld von Richard Branson eine große Rolle.

Die Rahmenbedingungen: Weg von der staatlichen Aufgabe, hin zur privaten Wirtschaft

Eine gewichtige Rolle dürften die ökonmisch-politischen Entscheidungen der USA gespielt haben. Dort sah man sich vor eine Reihe von Problemen bei der quasi staatlichen Raumfahrtbehörde gestellt. Es tauchte die Frage auf, ob es nicht sinnvoller wäre die Weltraumfahrt reguliert in private Hände zu legen, oder weiter ein sehr teures staatliches Programm zu betreiben. Da die private Wirtschaft in der Regel deutlich schneller Antworten liefern kann, und auch flexibler auf den Märkten agiert, und letztlich die Raumfahrt eine Sache für und mit der gesamten Menschheit ist, fiel die Entscheidung privaten Unternehmen einen direkten Zugriff auf wichtige Technologien zu gewähren. Für zwei große und bekannte Unternehmer war das der Startschuss, um sich einen Traum erfüllen zu können. Richard Branson und der amerikanische Milliardär Jeff Bezos gehören seitdem zu den großen Pionieren in der Raumfahrt. Man darf die Geschichte von Virgin Galactic also durchaus ein wenig als Wettkampf zwischen zwei sehr reichen Persönlichkeiten betrachten. Eine klassische Tycoon-Geschichte, wenn man so möchte.

Jetzt ist es aber nicht so, dass die beiden Konkurrenten von Anfang an erfolgreich waren. Ganz im Gegenteil: Der erste Teil der Arbeit war recht trocken. Bis wirkliche Weltraumflüge möglich werden können, benötigt es einiges an Vorlaufzeit. Technologien müssen entwickelt, erprobt und auch erst einmal produziert werden. Dazu kommen noch Infrastrukturen, die entwickelt werden müssen. Aber erste Erfolge sind bereits sichtbar. Es gibt einige interessante Design-Studien, praktische Entwicklungen und durch den Technologietransfer zwischen den staatlichen Institutionen konnten einige Fragen erfolgversprechend geklärt werden. Zwar ist eine Mond- oder eine Marsmission noch in weiter Ferne. Beide sind aber langfristig auf den Bildschirmen von Virgin Galactic. Aktuell geht es aber weniger um große Vorhaben, wie die Besiedlung und den Abbau von Ressourcen. Vielmehr geht es darum, Menschen effektiv in das All zu bringen und sicher wieder auf der Erde landen zu lassen. Alleine das ist eine große Aufgabe, an der schon viele gescheitert sind.

Die Beweggründe für die Gründung von Virgin Galactic

Es hätte ja auch jeder andere Milliardär ein Weltraumunternehmen gründen können. Warum also ausgerechnet Branson? Sein gewisser Hang zu exzentrischen Aktionen wird hierbei wohl eine gewisse Rolle gespielt haben. Die Vita des Unternehmensgründers weist einige Punkte auf, die auf einen gewissen Hang zur Selbstdarstellung schießen lassen. Er hatte eine eigene Fernsehshow, und im Gegensatz zu seinem eher ruhigen Gegenspieler Bezos sorgte Branson immer für abwechslungsreiche Unterhaltung. Dass er dabei erfolgreich bleiben konnte, ist vermutlich nicht nur seinem glücklichen Händchen zu verdanken. Branson war immer bekannt dafür, seine Geschäfte mit Erfolg und erfolgreich durchführen zu können. Die Gründung eines Weltraumunternehmens war also mit Sicherheit keine unüberlegte Aktion. Man darf ruhig und muss davon ausgehen, dass es harte finanzielle Aspekte für die Unternehmensgründung gibt.

Wer auf die Erde sieht, der bemerkt schnell einen gewissen Platzmangel. Zwar leben noch nicht zu viele Menschen hier, aber ein wenig Wissen über die Mathematik des Raumes legt schnell offen, dass die Möglichkeiten an einem Tag ausgeschöpft sein werden. Der Weltraum ist die natürliche Alternative und bietet reichlich neue Möglichkeiten. Noch ist die Menschheit aber noch nicht so weit, was schlichtweg an der Technik liegt. Eine Raumfähre, oder eine Rakete zu starten ist ein großes Unterfangen und benötigt eine Menge an Vorlauf. Die private Wirtschaft hat folglich erst einmal den Auftrag für einen reibungslosen Transit zu sorgen. Und danach? Danach ist so gut wie alles möglich! Das sind für Pioniere natürlich fast berauschende Aussichten, und die Perspektive als einer der großen Weltraumentdecker zu gelten dürfte ein weiterer Anreiz für den britischen „Sir“ gewesen sein.

Handfeste wirtschaftliche Interessen für ein offenes Universum

Der Traum von Branson ist vielschichtig, und in reale wirtschaftliche Interessen eingewebt. Er hat aber auch etwas Idealistisches, ja geradezu unausweichliches. Wo soll die Menschheit hin, wenn nicht in den Weltraum? Branson ist schon jetzt ein Bestandteil der Geschichte geworden. Er engagiert sich in einem Bereich, in dem viele Unternehmer in der Vergangenheit tätig werden wollten, und in der Zukunft tätig werden dürfen. Branson hat mit den Grundstein für eine erfolgreiche private Raumfahrt gelegt und gehört deswegen zu den großen Geschäftsleuten dieser Zeit. Man darf gespannt sein, was die Zukunft bringen wird und welche Arten von Pionieren den Weltraum entdecken werden. Sir R. Branson hat mit seiner Tätigkeit auf jeden Fall einen enormen Beitrag geleistet.