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Fliegen können im Sommer zu echten Plagegeistern werden. Ist ein Fenster geöffnet, nutzen sie die Chance und machen sich über herumliegende Lebensmittel her. Um die ungebetenen Gäste zu vertreiben, haben Sie die Wahl zwischen einer Vielzahl verschiedener Hausmittel. Nachfolgend erfahren Sie, wie Sie eine Fliegenfalle mit Spülmittel selber bauen und wie diese wirkt.

Fliegenfalle aus Spülmittel, Wasser und Essig

Mit ein paar einfachen Zutaten, die in jedem Haushalt zu finden sind, bauen Sie sich schnell und simpel Ihre eigene Fliegenfalle. Sie benötigen für den Bau einer Fliegenfalle Spülmittel, Wasser und Würz- oder Obstessig. Mithilfe dieser Kombination rücken Sie den lästigen Insekten im Nu zu Leibe. Dafür müssen Sie die selbstgebaute Fliegenfalle lediglich an einem günstigen Ort positionieren. Fliegen lieben den Geruch der Duftmischung und werden davon regelrecht magisch angezogen.

Fliegenfalle selber bauen

Mit der folgenden Anleitung bauen Sie Ihre eigene Fliegenfalle:

  • 1. Füllen Sie ein Gefäß bis zu ca. zwei Drittel mit Wasser
  • 2. Geben Sie jeweils einen Tropfen Spülmittel und einen Tropfen des Essigs oder eines alternativen Lockmittels hinzu
  • 3. Rühren Sie das Gemisch gut um
  • 4. Stellen Sie das Gefäß an einen strategisch vorteilhaften Ort
  • 5. Beobachten Sie die Wirkung
  • 6. Reagieren die Fliegen nicht auf den Duft, erhöhen Sie die Dosis des Essigs oder des Alternativlockmittels
  • 7. Beim Ausbleiben der Insekten wechseln Sie gegebenenfalls den Aufstellungsort (Fliegen meiden zugige Standorte)
  • 8. Schützen Sie Bienen, indem sie Klarsichtfolie über das Gefäß spannen und perforieren sie dieses mit kleinen Löchern

Wie wirkt die Fliegenfalle?

So gehen Ihnen die Quälgeister garantiert in die Falle: Die Fliegen werden zunächst durch den Essiggeruch angelockt. Durch das Spülmittel wird die Oberflächenspannung im Wasser gemindert bzw. aufgelöst. Das ist ein wichtiger Faktor, damit die Fliegenfalle überhaupt funktioniert. Das Spülmittel verteilt sich kreisförmig um den Tropfen und ermöglicht so die Öffnung des Wassers. Die Fliegen fallen in das Gefäß und ertrinken.

Haben Sie keinen Obst- oder Würzessig zur Hand, nutzen Sie Alternativlockmittel wie süßen Fruchtsaft, Zuckerwasser oder Fruchtsirup. Mit einem Geruchstest stellen Sie fest, ob Ihnen das perfekte Lockmittel gelungen ist. Optimal ist die Mischung, wenn sich Spülmittel und Lockmittel nicht einzeln heraus riechen lassen.

Woraus besteht Spülmittel?

Was ist eigentlich Spülmittel und was sind seine Inhaltsstoffe? Das erste Spüli kam bereits 1958 auf den Markt. Seitdem lösen Spülmittel Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße, die sich hartnäckig auf Pfannen, Töpfen und anderem Geschirr anlagern. Besonders Fett lässt sich allein von Wasser nicht lösen. So wurde Spülmittel im Laufe der Jahre immer weiter optimiert. Spezielle Inhaltsstoffe wie Tenside sind in der Lage, Fett von verschmutztem Geschirr zu lösen und im Wasser zu binden. Die Konzentration von Tensiden im Spülmittel liegt bei 5 bis 40 Prozent.

Wahrscheinlich kennen Sie den Effekt: Sie geben etwas Spüli in eine verkrustete Pfanne oder einen verschmutzten Topf und schon nach kurzer Zeit löst sich der Schmutz und Ihre Kochutensilien erstrahlen in neuem Glanz. Hier haben die Tenside ganze Arbeit geleistet.

Was Sie über Tenside wissen sollten

  • Tensid-Moleküle verringern die Spannung der Wasseroberfläche, wodurch sich Fett und Wasser vermischen.
  • Ein Teil der Moleküle verbindet sich mit Wasser, der andere mit dem Fett. Dies führt zur Zersetzung des Fetts, welches daraufhin in Tröpfchen zerfällt und sich so von verschmutztem Geschirr oder Pfannen löst.
  • Auf den Spülmittelflaschen sind die Tenside als Lauraminoxid oder Natriumlaurysulfat gekennzeichnet.
  • Tenside finden sich nicht nur im Spülmittel, sondern ebenso in Shampoo oder Waschmitteln.

Weitere Inhaltsstoffe von Spüli sind Salz und Alkohol, die dem Reinigungsmittel seine Konsistenz geben. Da Spülmittel hauptsächlich aus Wasser bestehen, werden ihnen noch Konservierungsstoffe beigemischt, die eine längere Haltbarkeit gewährleisten. Ein ansprechender Duft sorgt für die Beseitigung unangenehmer Gerüche, was für viele Leute beim Spülen sehr wichtig ist. Ein Spülmittel soll Fett- und Schmutzlöser sein, aber auch angenehm riechen. Heutzutage schonen die modernen Spülmittel sogar die Haut, denn sie verfügen über rückfettende Zusatzstoffe. So erhalten Sie sauberes Geschirr und Ihr Haut bleibt geschmeidig.

Wirkung von Emulgatoren

Ein Emulgator wird auch E-Hilfsstoff genannt und besteht aus zwei Teilen. Der eine Teil verbindet sich mit den fetthaltigen Stoffen, der andere mit den wasserhaltigen. Der fettliebende Teil beschreibt das lipophile, der wasserliebende Teil das hydrophile Molekül. Diese beiden Moleküle binden die wässrigen und fettigen Anteile und heben die sonst unüberwindbare Wasser-Fett-Grenze auf. Daraus entwickelt sich anschließend eine homogene Mischung.

Sind E-Hilfsstoffe auf Lebensmitteln zu kennzeichnen?

Das Lebensmittelrecht gibt keine Deklarationspflicht für Emulgatoren vor. Steckt ein Emulgator in einem Lebensmittel, bedarf es jedoch eines allgemeinen Hinweises auf der Verpackung. Hier reicht aber dann die einfache Information, dass ein Emulgator enthalten ist. Als Zusatzstoff werden Emulgatoren mit einer E-Nummer gekennzeichnet. Das sind natürliche Emulgatoren wie das Lezithin (E 322) oder künstlich oder synthetisch hergestellte wie zum Beispiel Sorbit (E 432).

Verursachen Emulgatoren gesundheitliche Risiken?

Die E-Hilfsstoffe werden allgemein als harmlos beschrieben. Spezielle Studien dazu sind nicht bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass Zusatzstoffe in Lebensmitteln die Darmschleimhaut negativ beeinflussen. Der Darm soll dadurch durchlässiger für gewisse Nahrungsbestandteile werden, was Allergien und andere Beschwerden zur Folge haben könnte. Die Risiken sind bis heute noch nicht ausreichend erforscht.

Tipps gegen Fruchtfliegen

Frucht- oder Obstfliegen sind kleine Plagegeister, die sich scharenweise auf freiliegendem Obst niederlassen. Hohe Temperaturen sind die besten Voraussetzungen für die Insekten. Sie sind harmlos und legen auch keine Eier auf den Früchten ab, sodass Sie diese tatsächlich noch bedenkenlos essen könnten. Fraglich ist nur, ob Sie einen Apfel oder eine Banane essen möchten, die kurz vorher von einer Schar Fliegen belagert wurden. Viele Menschen stößt dieser Gedanke eher ab. Eine selbstgebaute Fliegenfalle schafft hier Abhilfe. Mit der Kombination aus Wasser, Spülmittel, Essig oder einem anderen Lockstoff lassen sich die Mini-Fliegen schnell loswerden. Wenn Sie dazu noch eine Abdeckung benutzen, bleibt Ihre Obstschale von Fliegen verschont.

Modifizierte Fliegenfalle für Fruchtfliegen

Sie benötigen für die Mini-Fliegen wie bei der zuvor beschriebenen Fliegenfalle Spülmittel, Glasgefäß, Wasser und Essig. Das bewährte Hausmittel zeigt auch bei Obstfliegen den gewünschten Erfolg. Im Gegensatz zu normalen Fliegen gibt es bei der Fliegenfalle für Obstfliegen ein paar Besonderheiten zu beachten. Mit einer kleinen Modifikation der Spülmittelfalle bekämpfen Sie die Plagegeister effektiv.

Fruchtfliegen sind äußerst klein und leicht. Das unterscheidet sie deutlich von ihren Artgenossen. Wenn sie einmal in die Falle gegangen sind, sollen sie natürlich so schnell wie möglich im Wasser versinken und schnell ertrinken. Da es sich aber um Leichtgewichte handelt, klappt dies oft nicht so schnell wie gewünscht. Gerade Tierfreunde tun sich schwer damit, die kleinen Lebewesen ertrinken zu sehen, auch wenn sie noch so nervig sind. Die Angelegenheit sollte also kurz und schmerzlos über die Bühne gehen.

Für Obstfliegen verwenden Sie vorzugsweise ein möglichst flaches Gefäß als Fliegenfalle. Mit der größeren Wasseroberfläche und der Zugabe von zusätzlichen zwei bis drei Tropfen Spülmittel funktioniert die Falle auch bei den kleinsten Störenfrieden. Aufgrund der größeren Wasseroberfläche wird mehr Geruch abgesondert und macht so den Lockstoff verführerischer für die Fruchtfliegen als das Obst. Mit dieser Konstruktion gehen Sie übrigens auch erfolgreich auf Ameisenjagd.

Geschicktes Ablenkungsmanöver

Es ist wichtig, dass die Obstfliegen von ihrer ursprünglichen Beute abgelenkt werden. Sobald Sie das Lockmittel mit dem Wasser vermischt haben, stellen Sie das Gefäß auf und warten Sie bis sich das Wasser beruhigt hat. Das Mischungsverhältnis sollte bei 1:4 liegen, also ein Teil Lockstoff und vier Teile Wasser. Sobald sich das Wasser vollkommen beruhigt hat, ist das Spüli tropfenweise darauf zu verteilen. Die aus den Tropfen entstehenden Ringe breiten sich nun aus und überschneiden sich. Hieran können Sie erkennen, dass sich die Oberflächenspannung genügend reduziert hat.

Sie haben gleich mehrere Fliegenfallen aufgestellt? Bedenken Sie bei der Positionierung der Fallen immer deren Konkurrenz zum Obst. Früchte sind gleich viel unattraktiver, wenn sie schon einmal grob abgewaschen wurden. Durch die Dominanz des Lockstoffes in der Fliegenfalle werden die Fliegen einen Bogen um Ihr Obst machen, da ihr Interesse inzwischen auf den interessanteren Duft gerichtet ist. Verzichten Sie bei der Wahl des Spülmittels für Ihre Fliegenfalle auf Zitrusdüfte. Zitronen sind bei Obstfliegen nicht besonders beliebt und werden gerne links liegen gelassen.