Wenn Sie zum Arzt gehen, wie lange denken Sie darüber nach, ob die Instrumente, mit denen die Behandlung erfolgt, wirklich sauber sind? In Deutschland und der EU sicherlich gar nicht. Und vermutlich müssten Sie das in den meisten Ländern ebenfalls nicht tun. Warum? Weil weltweit seitens der Gesetzgebung sehr exakte Vorschriften erlassen wurden, die eine solche Sicherheit gewährleisten sollen. Und das nicht erst seit gestern, sondern schon seit Jahrzehnten. Möglich wird das vor allem dadurch, dass zwei Geräte in fast jeder Klinik und Praxis vorzufinden sind: Thermodesinfektoren und Autoklaven.
Was ist ein Thermodesinfektor?
In einer Klinik oder einer Praxis werden Instrumente aller Art genutzt. Viele davon sind nicht gerade günstig. Sie sind aus hochwertigem Material und kompliziert herzustellen. Klar, dass man solche teuren Instrumente nicht als Einweg konstruiert. Deshalb wurden Verfahren entwickelt, um sie so zu reinigen, dass sie für die nächste Anwendung vollkommen steril sind.
Hierbei hilft im ersten Schritt der Thermodesinfektor. Man könnte sie als hoch ausgeklügelte Spülmaschine bezeichnen. Im Innern werden die Geräte mit Hilfe von heißem Wasser so gereinigt, dass weder Blut, Schleim, Gewebe oder Sekrete sonstiger Art hängen bleiben. Zudem findet durch die Hitze eine erste Desinfektion statt.
Im zweiten Schritt werden die Sachen in den Autoklaven gelegt. Dort wird eine zusätzliche Wärmebehandlung vollzogen. Sie wird unter Luftdruck mit feuchter Hitze durchgeführt, bei über 130°C. Dadurch werden besonders resistente Parasiten und Mikroben beseitigt.
Das heißt: ein Thermodesinfektor tritt meist in Kombination mit einem Autoklav auf.
Welche Hersteller für Thermodesinfektoren gibt es?
Auf dem Markt für Thermodesinfektoren haben sich folgende Hersteller etabliert. Sie gelten als die bekanntesten:
- Miele
- Euronda
- W&H
- SciCan
- Melag
- RDG
- IC Medical
Welche Modelle sind die besten?
Natürlich kommt bei Kunden immer die Frage auf, welcher Thermodesinfektor der ideale ist und welchen man kaufen sollte. Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Grund dafür ist, dass jede Praxis und jede Klinik verschieden ist. Und je nach dem, welche Leistungen sie erbringt, ändern sich auch die notwendigen Instrumente, die gereinigt werden müssen.
Es gibt auch in diesem Bereich so etwas wie Premium und Standard. Aber der Unterschied ist nicht so gravierend, wie es bei Kleidung oder Unterhaltungselektronik der Fall ist. Denn ein Thermodesinfektor ist ein Apparat, der permanent auf seine Funktionsfähigkeit geprüft wird. Dort kann es sich niemand leisten zu schludern und minderwertige Ware zu liefern. Ein gewisses Grundniveau bringt im Grunde jeder Produzent mit.
Die Unterschiede zeigen sich in Merkmalen wie Lebensdauer. Wobei es dort nicht garantiert ist, dass teuer besser ist. Es geht mehr um Wahrscheinlichkeiten. Des Weiteren zeigen sich die Differenzen darin, dass das eine mehr oder weniger Strom oder Wasser verbraucht. Oder eines kann schneller die Arbeit durchführen als das andere.
All diese Kriterien müssen bei der Anschaffung berücksichtigt werden. Damit lässt sich dann kalkulieren, welches Modell ideal ist. Wer zum Beispiel nur wenige Instrumente reinigen muss, für den lohnt sich ein günstiges Gerät eher und es spielt keine Rolle, ob es schnell ist oder nicht. In anderen Fällen ist Geschwindigkeit alles. Dort sollte es dann eben ein Premium-Erzeugnis sein. Daher gilt: jedem, wie er oder sie es braucht und wie es die Umstände in der Praxis erfordern.
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