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Aktuelle Daten über die CO2-Emissionen des Jahres 2021 lassen ahnen: Uns läuft die Zeit davon. Die Hoffnung, der Corona-Lockdown samt Home-Office-Pflicht hätte die umweltschädlichen Emissionen abgesenkt, hat sich nicht bewahrheitet. Wenn wir zukünftig nicht konsequent auf grüne Energie setzen, schaffen wir die angestrebten Klimaziele nicht.

Den aktuellen Klimazielen stehen unter anderem verzögerte Reaktionszeiten des Klimas und steigender Energiebedarf in den nächsten Jahrzehnten im Weg. Deklarieren wir als Reaktion darauf die Atomenergie zur „grünen Energiequelle“, erzeugen wir noch gravierendere Folgeprobleme.

Es gibt keine Alternative zur grünen Energie

Erneuerbare Energien sichern unsere Zukunft. Energieproduktion mit Hilfe des Windes, der Sonne oder dem Wasser bedeutet Klimaschutz ohne anschließendes Entsorgungsproblem. Doch die Notwendigkeit einer Energiewende ist noch nicht bei allen angekommen. Dabei kann grüne Energie überzeugen.

  1. Grüne Energie ist sauberer

Schon unsere Vorfahren nutzten die Energie des Windes, des Wassers oder der Sonne. Sie waren sogar davon abhängig. Ohne Segelschiffe hätte es keine Übersee-Importe gegeben. Ohne Wind hätten Windmühlenflügel kein Korn zu Mehl mahlen können. Ohne die Energie des Feuers hätten wir nicht kochen gelernt. Erst die zunehmende Industrialisierung machte andere Energiequellen populär – und damit wurden sie in großem Maßstab zum Nonplusultra. Der Antrieb von Maschinen und Fabriken wurde mittels Kohle, Gas und Öl bewerkstelligt.

Doch gerade die fossilen Energieträger sind Mitverursachermit der heutigen Klimakrise. Die Emissionen von CO₂ nahmen im Zuge der Industrialisierung von Jahr zu Jahr zu. Mittlerweile bedrohen die Folgen unseres Energiehungers und die jahrzehntelange Konzentration auf fossile Energien unser irdisches Leben. Zu den erneuerbaren Energien zurückzukehren, kann die Krise – wenn auch langsam – entschärfen. Es dauert allerdings Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, bis das Klima sich durch geeignete Maßnahmen erholt.

Es gibt keine Alternative mehr zu grüner Energie aus erneuerbaren Energieträgern. Nur saubere Energie ist ein Klimaschützer. Vor dem Hintergrund, dass der Energieverbrauch zukünftig weiter ansteigt, dürfen fossile Energieträger keinen Beitrag mehr leisten.

  1. Grüne Energie steht unbegrenzt zur Verfügung

Im Gegensatz zu begrenzt verfügbaren Rohstoffen wie Kohle, Öl oder Gas sind erneuerbare Energien jederzeit verfügbar. Sie stellen nachhaltige Ressourcen dar. Diese haben wir bisher zu zögerlich genutzt.

Wissenschaftler haben errechnet, dass die weltweiten Ölvorkommen noch maximal 50 Jahre halten. Kohlevorräte stehen uns vielleicht noch 100 Jahre zur Verfügung. Länder wie Australien, die massiv Kohle zur Energiegewinnung nutzen, könnten das Klima also noch weitere 100 Jahre aufheizen. Dann allerdings sind die Kohle-Vorräte verbraucht. Das Weltklima wäre unkontrollierbar entgleist.

Die Energiewende ist zwingend notwendig. Die hier genutzten Rohstoffe stehen in unbegrenzter Menge zur Verfügung. Sie sind nicht klimaschädlich. Insofern liegt die Zukunft bei erneuerbaren Energien. Diese sind keineswegs trendy, sondern lebensrettende Notwendigkeiten.

  1. Energetisch autark zu werden, beendet Abhängigkeiten

Die Energiewende zielt auf eine größere Autarkie auf Energie-Ebene ab. Unsere Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen oder arabischen Ölvorkommen macht uns erpressbar. Sie kostet uns zudem viel Geld. Dieses könnte anderswo investiert werden.

Wasserkraftwerk - aus dem Artikel - Warum grüne Energie kein Trend sondern eine Pflicht ist
Wasserkraft – BMWi & erneuerbare-energien.de

Wenn ganze Staaten, Städte oder Personen energetisch autark werden, können sie ihre Energieversorgung unabhängig von Potentaten, politischer Willkür und Preistreiberei gestalten. Autonomie und Autarkie sind wichtige menschliche Bestrebungen. Die Energieversorgung ist ein Machtfaktor. Wir haben die Pflicht, so wenigen Instanzen wie möglich die Macht über unser Leben zu überlassen.

Wenn Deutschland einen Großteil oder den kompletten Energiebedarf autark durch Solarpaneele, Windkraftanlagen, Biomasse- oder Wasserkraftwerke decken könnte, wären wir unabhängig von kostspieligen Energieimporten. Mit überteuerten oder zurückgehaltenen Energielieferungen könnten wir nicht mehr erpresst werden. Auch als Endverbraucher sollten wir unsere Autonomie und Autarkie auf energetischer Ebene sicherstellen.

Der Blick auf Photovoltaik-Anlagen oder Nullenergie-Häuser zeigt, wie das möglich ist. Intelligente Produktkombinationen wie Photovoltaik-Anlage plus Batteriespeicher machen Schluss mit Erpressbarkeit und schwankenden Energiepreisen.

  1. Grüne Energieproduzenten sind auf Dauer preiswerter

Fakt ist: Derzeit steigen die Energiepreise dramatisch an. Viele Menschen schieben ausgerechnet den erneuerbaren Energien den Schwarzen Peter zu. Sogar die Atomkraft wird wieder ins Spiel gebracht. Plötzlich gilt sie als „grüne“ Energie, obwohl sie Probleme schafft, die derzeit nicht lösbar sind.

Die hohen Energiepreise werden zukünftig wieder sinken. Zunächst müssen wir jedoch in Photovoltaikanlagen, Windkraftanlagen und dergleichen investieren. Der Blick auf die Nutzungsdauer solcher Anlagen ist allerdings hilfreich. Jede Solaranlage auf einem Hausdach trägt dazu bei, dass sie Energiepreise mittel- und langfristig sinken. Es wird ausreichend Strom für alle produziert.

Zehn bis fünfzehn Jahre später haben sich Investitionen in solche Anlagen amortisiert. Die Nutzungsdauer solcher Anlagen ist aber mehr als 20 Jahre. Sämtliche Anlagen, die erneuerbare Energien zur Verfügung stellen, rechnen sich nach relativ kurzer Zeit. Die Übergangszeit ist allerdings durch die notwendigen Investitionen erst einmal teurer. Die Energiewende ist eben nicht umsonst zu haben.

Die Kosten für eine verpasste Chance zum Umbau der Energieversorgung kommen uns aber umso teurer. Sie kostet viele Menschen das Leben und die Existenz. Es ist unsere Pflicht, das zu verhindern. Die nach uns Kommenden haben ein Recht auf ein lebenswertes Leben.

  1. Grüne Energieerzeugung schafft Arbeitsplätze

Dort wo Energie gewonnen wird, entstehen unweigerlich Arbeitsplätze. Der Blick auf die bisherige Energieproduktion zeigt, wo bisher die meisten Arbeitsplätze im Energiesektor angefallen sind: im Ausland. Also nicht da, wo die importierte Energie verbraucht wird. Alle Kraftwerke und Raffinerien liegen im Ausland. Nur über nennenswerte Kohlevorkommen verfügen wir selbst.

Obwohl wir die Grundlagenforschung bei der Photovoltaik-Entwicklung geleistet haben, ist die Produktion solcher Anlagen längst ins Ausland verlagert worden. Der Grund dafür ist die preiswertere Herstellung. Die Energiewende verfolgt das Konzept einer dezentralisierten Energieerzeugung. Das bedeutet: Ein Großteil der benötigten Energievorräte wird zukünftig direkt vor Ort produziert. Deutsche Unternehmen können davon profitieren, indem sie inländische Arbeitsplätze schaffen.

Deutschland bemüht sich nicht zufällig um die einheimische Herstellung von Batterien für Elektrofahrzeuge. Wenn die Energiewende gelingen soll, müssen alle Anlagen für die Energieerzeugung in Deutschland liegen. So werden neue Arbeitsplätze geschaffen – und das ist auch nötig. In der fossilen Energiegewinnung entfallen zukünftig viele Arbeitsplätze. Lokale Wertschöpfung sichert Wohlstand und Arbeit.

  1. Grüne Energie verhindert Lärmemissionen

Der Verkehrslärm in den Städten oder in Autobahn-nahen Wohngebieten hat zum Teil ein unerträgliches Maß angenommen. Elektrofahrzeuge würden diesen Geräuschpegel in erheblichem Umfang absenken. Das wiederum hätte eine positive Wirkung auf den Stresspegel und die Erkrankungsraten vieler Großstadtbewohner.

Der größte Verursacher von Lärm ist zweifellos der Verkehr. Mit der Energiewende wird auch auf dieser Ebene eine Entlastung geschaffen. Der Geräuschpegel ist beim Anfahren und Beschleunigen am intensivsten. Ab einer Fahrgeschwindigkeit von 60 Stundenkilometern ist kein großer Unterschied mehr zwischen einem E-Auto und einem Diesel-PKW mehr feststellbar. Die Rollgeräusche fallen bei dieser Geschwindigkeit stärker in Gewicht als das Motor-Geräusch.

Nicht nur der Lärmpegel von Bussen, LKWs und Motorrädern schmilzt durch deren Elektrifizierung auf ein Minimum zusammen. Auch die Emissionen an umweltschädlichen Abgasen werden entscheidend gemindert. Strombetriebene Fahrzeuge sind leise und klimafreundlich. Sie sorgen für eine höhere Lebensqualität und besseres Binnenklima in den Städten. Der schleppende Ausbau von Stromtankstellen stellt aber derzeit ein großes Hindernis für die Verkehrswende dar.

  1. Grüne Energie demokratisiert die Energieerzeugung

Ein Blick auf die Großverdiener im Energiebereich schafft Klarheit: An Energieerzeugung und -lieferung verdienen vornehmlich andere Staaten und Großkonzerne. Das ist auch logisch, denn Energie-Produktion und -bereitstellung erfordern hohe Investitionen. Zunächst müssen potenzielle Energiefelder mit kostenträchtigen Methoden sondiert, dann mühsam erschlossen werden. Die dafür notwendigen technischen Anlagen sind hochkomplex.

Der Blick auf die Energiewende zeigt das Entstehen einer veränderten Energiewirtschaft. Ein Beispiel: Die bisher in Deutschland vorhandenen anderthalb Millionen Photovoltaik-Anlagen gehören mehrheitlich Privatpersonen. Viele Energiekonsumenten sind also zugleich als Energieproduzenten tätig. Die Energieerzeugung liegt zukünftig nicht mehr in wenigen Händen. Sie verteilt sich breit. Das stärkt bestimmte Marktmechanismen und die Verbraucher selbst.

Energie-Konsumenten können zukünftig nicht mehr so leicht von gas- oder ölexportierenden Ländern erpresst werden.

  1. Die Energiewende fördert Innovationen

Die Energiewende erfordert die Nutzung erneuerbarer Energien. Diese sollen möglichst sparsam eingesetzt werden. Diese Vorgabe inspiriert viele Unternehmen, neue Technologien zu ersinnen. Der damit verbundene Innovationsschub lässt ahnen, dass weitere Entwicklungen nachfolgen werden.

Nehmen wir einmal die Energiewirtschaft als Beispiel. Die meisten Energieversorger haben erkannt, dass eine Umstrukturierung ihres Portfolios sinnvoll ist. Sie investierten mittlerweile viel Geld in erneuerbare Technologien. Der Bau neuer Offshore-Windkraftanlagen zeugt davon. Die erneuerbaren Technologien wurden allein 2017 mit 300 Milliarden US-Dollar weltweit gestützt.

Eines zeichnet alle Technologien und Erfindungen, die die Energiewende nach sich zieht, aus: Sie werden nach Möglichkeit nicht zu Lasten der Umwelt umgesetzt. Nachhaltiges Handeln ist Trumpf. Damit ist klar: Allen Unkenrufen zum Trotz, die Energiewende sei wirtschaftsfeindlich, stimmen so nicht. Sämtliche technologischen Innovationen, die der Energiewende geschuldet sind, wären sonst nie entstanden.

  1. Grüne Energien für die Standortsicherung

Solarenergie - aus dem Artikel - Warum grüne Energie kein Trend sondern eine Pflicht ist
Photovoltaik – Umweltbundesamt.de

Der Begriff „Energiewende“ stammt aus unserem Sprachgebrauch. Wir gelten nicht nur als Erfinder dieses Konzepts, sondern inspirieren auch andere, nach Innovationen und Umweltverbesserungen zu streben.

Das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ trat zu einer Zeit in Kraft, als die Stromproduktion mittels Solaranlagen noch extrem unwirtschaftlich war. Der Öko-Strom kostete viel Geld. Aber: Mit gezielten Förderungsmaßnahmen konnte eine höhere Nachfrage nach Solarmodulen eingeleitet werden. Dadurch wurden Solarmodule im Preis deutlich günstiger.

Als Folge daraus kann mittlerweile in vielen Regionen der Erden preiswerter Solarstrom hergestellt werden. Die deutsche Solarindustrie profitiert von diesem Boom. Je mehr deutsche Unternehmen in moderne Technologien und erneuerbare Energien investieren, desto mehr Geld bleibt im Land. Der Standort Deutschland muss für innovationsfreudige Unternehmen attraktiv bleiben.